Montag, 20. Juni 2011

Brotkorb

Warum einen Brotkorb kaufen wenn man ein älteres Körbchen zu hause hat? Aber nicht mit uns. 

Man nehme einen Korb, Stoff (bis 60°C waschbar), Schere, Maßband, Nähmaschine, Gummi und eine Idee im Kopf.


Los geht es mit dem Ausmessen. Einmal benötigen wir den Bodendurchmesser Ø (bei mir 16 cm). Dann die Höhe des Korbes (10 cm) und den oberen Umfang (78 cm).






Diese Maße sind alle ohne Nahtzugabe, das heißt bei Zuschneiden muss Nahtzugabe zu gegeben werden.

Da wir beim Zuschneiden gelandet sind machen wir das auch gleich. Für den Boden schneiden wir uns ein Quadrat von ca. 20 x 20 cm. Dieses Falten wir einmal längs zusammen (auf 10 x 20 cm) und dann noch einmal falten so das ein Quadrat von 10 x 10 cm vor uns liegt. 






Nun muss der Ø auf den Stoff übertragen werden. Da ich einen Durchmesser von 16 cm habe benötige ich mit Nahtzugabe also 18 cm. Da ich meinen Stoff gefaltet habe trage ich aber nicht die 18 cm sondern nur die Hälfte in diesem Fall 9 cm wie oben auf dem Bild gezeigt auf dem Stoff ab.

Damit aber nun ein Kreis daraus wird, lege ich nun an der Spitze mein Lineal an und trage noch drei mal diese 9 cm auf dem Stoff ab. Nun kann ich die Punkte mit einem Bleistift verbinden. Das sollte man so machen, das auch eine leichte Rundung zu erkennen ist.

Am leichtesten tut man sich mit einem Zirkel. Man stellt sich die 9 cm ein und zieht sich auf dem Stoff einen Kreis. Man kann auch einen Kaffeetassenteller verwenden, dabei muss man nur die fehlenden cm an den Kreis anzeichnen.




Nun kann man den Kreis an der Rundung entlang ausschneiden. Es ist von Vorteil wenn man an den Bruchkanten des Kreises jeweils einen Zwick macht, oder mit dem Bleistift eine Markierung, um den Kreis zu Vierteln. Diese Markierung benötigt man beim Aufnähen des Streifens als Hilfspunkte. Dazu aber später mehr.



 Zur Kontrolle, lege ich den Kreis einfach in den Korb und kann so sehen ob mein Maß richtig war. Der Stoff sollte am Rand ca 1 cm (um die Nahtzugabe) hoch liegen.


Jetzt noch den breiten Streifen den ich in diesem Fall 80 cm lang, da ist die Nahtzugabe schon zugerechnet und 18 cm breit zuschneiden werde. Die 18 cm setzen sich aus den 10 cm Randhöhe plus 1 cm Nahtzugabe und die 7 cm sind mein Rand. Der Rand wird gefaltet, wie werde ich später beschreiben. Und da ich mal wieder was Extra haben möchte schneide ich mir zwei Streifen von 8 cm Breite und 66 cm Länge zu. Die beiden Streifen dienen mir als Schleife. Es ist aber nicht immer von Vorteil so eine Schleife, also sollte man es sich überlegen ob man auch ohne auskommt. Zum Guten Schluss noch einen Gummi von 44 cm Länge und 7,5 mm Breite (58% Polyester, 42 % Elastodien). Der Gummi sollte sich leicht dehnen lassen.


Nun geht es an die Vorbereitung, dazu wird von dem breiten Streifen eine lange Seite versäubert. Entweder mit Overlook oder mit ZickZack. Die versäuberte Seite wird jetzt 2 cm breit eingeschlagen. Bei der Hälfte (40 cm), kann man eine Markierung setzten. Diese benötigt man beim Aufnähen des Gummis.

Auch den Gummi bei der Hälfte Markieren und diese Markierung nun auf die vom Umschlag legen und feststecken. Der Gummi liegt beim Aufnähen genau auf der Nahtkante des Umschlags. Den Gummi nun am Anfang des Stoffes verriegeln und die Nadelstellung sollte unten sein (also im Stoff die Nadel). Jetzt fasst man die mittlere Markierung und zieht den Gummi straff. Da mit der Stoff am Anfang nicht wieder durch den Zug unter der Nadel hervor gezogen wird, kann man beim Nähen den Anfangsfaden fest halten und leicht in Nährichtung ziehen.

Ich nähe den Gummi mit einem unterbrochenen ZickZack-Stich auf. Dieser Stich bietet Elastizität und gibt auf der Sichtseite des Stoffes ein schönen Effekt. 






Nun die Seitennaht schließen und hier kommt meine Extrawurst. Ich muss jetzt beim Zusammennähen meine Bänder für die Schleife mit einlegen. Hier achte ich darauf das der Gummi genau in der Mitte der Bandbreite liegt und das ich die Bänder auf der rechten Seite des breiten Streifens feststecke. den Streifen rechts auf recht zusammen legen und zusammen nähen.


Die Nahtkante versäubern.



Am unteren Rand des Streifens werden nun Markierungen gesetzt, das heißt wir Vierteln den Streifen. Nun nimmt man sich den Boden und den Mittelstreifen legt den Stoff rechts auf rechts und steckt alle vier Markierungen ab.



An einer der Markierung nun anfangen den Streifen auf zu nähen. Hierbei bitte auf dem Streifen nähen, da man durch die Weite des Streifens Falten legen muss. In meinem Fall sind es 3 Falten von ca. 1 cm breite auf je einem Viertel. Nach dem Aufnähen auch hier die Nahtkante versäubern. Den so entstandenen Sack in den Korb legen und den Umschlag nach außen umlegen, Schleife binden und fertig ist der Korb.








Beim Korbeinfassen, hat bestimmt jede Schneiderin ihre eigenen Vorgehensweisen. Ich wollte mit dieser kleinen Anleitung nur zeigen, das es gar nicht so schwer ist ein Körbchen zu verschönern.

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