Nützliche Tipps beim Nähen, Zuschneiden
& Kopieren von Schnitten
Ø Zuschneide- Schere nur für Stoffe
verwenden - für Stoffe mit Lurex Fäden Haushaltsschere oder separate
Zuschneide- Schere verwenden - das selbe gilt für Papier, wie z. B. beim
Zuschneiden oder Ausschneiden von Schnittmustern/Schablonen
Grund: Stoffe sind meist weich und belasten die Schneideflächen der Schere anders als Papier, welches hart und steif ist. Wechselt man die Scheren zwischen Stoff und Papier ständig hin und her, kann es dazu führen, dass die Schere schneller stumpf wird. Es ist nicht besonders ratsam Scheren zu schleifen. Fängt man einmal damit an, muss man es ständig wieder tun. Dabei ist es egal ob teuer oder günstig.
Ø Nadelwechsel wann?? Es wird viel von
Herstellern gerade und auch vom Handel. Das aber meist aus Eigeninteresse.
Daher ein paar Tipps
·
Nadel
gegen das Licht/Fenster halten, um zu sehen, ob sich ein Häkchen (Widerhaken)
gebildet hat
·
Nadel
durch Nylon stechen und wieder herausziehen. Bleibt sie hängen beim rausziehen
Nadel wechseln.
·
Wattebausch
oder Wollpulli helfen auch fest zu stellen, ob sich ein Widerhaken gebildet
hat.
· Fingertest, Nadel zwischen Daumen und Zeigefinger auf und abschieben. Fühlt es sich rau an, Nadel wechseln.
Ansonsten gilt, Nadel bei unterschiedlichen Stoffen der Stoffart
anpassen. Oder man bemerkt beim Nähen, das etwas nicht stimmt. Im Prinzip muss
jeder für sich entscheiden, wann und wie oft er die Nadel wechselt.
Ø Gleitfähigkeit der Stoffe erleichtern
mit- Backpapier, wasserlöslichem Stickvlies beides kann man beim Nähen unter
den Stoff legen.
Ø Wonder Tape (Prym) zum einfacheren
Einnähen von Reißverschlüssen oder beim Umnähen von Säumen.
Ø Flüssigen Textilkleber kann man auch
zum Fixieren des RV nehmen.
Ø RV klassisch einheften, verhindert das Wellen des Stoffes (z. B. Fleece). Denn oft ist es der Fehler der Näherin, dass sich wellen bilden, weil entweder der Stoff oder der RV zu festgehalten werden.
Tipp: Näht ihr ohne weitere Hilfsmittel euren RV ein, Markiert euch (z. B. bei Kissenhüllen) beidseitig an den Kanten, wo der RV hin muss die Mitte. Das gleiche macht ihr bei eurem RV. Den RV mit einer Stecknadel in der Mitte auf den Stoff feststecken. Aber bitte die Stecknadeln nicht mit der Spitze in Nährichtung stecken, sondern von rechts nach links stecken. Steckt man die Nadeln in Nährichtung, kann sich der Stoff auch verziehen.
Ø Sprühstärke, zum Verhindern des
Einrollens der Schnittkanten bei Jersey Stoffen.
Ø Oder die Zackenschere. Doch bei
dieser Schere gilt, normale Nahtzugabe + 0,5 cm.
Ø Um zu verhindern, dass Stofflagen verrutschen kann auch mit wasserlöslichem Garn geheftet werden.
Tipp Nutzung der Zackenschere: Generell kann man sie zum Zuschneiden
nutzen. Doch in der Regel ist die Zackenschere eine Bastelschere. Nutz man sie
zum Zuschneiden der Stoffe (z. B. Baumwollstoffe) immer etwas mehr Nahtzugabe
geben. Denn die Zackenschere verhindert nicht grundsätzlich das Ausfranzen der
Stoffkanten.
Tipp bei Jersey: Wer es kann, nimmt einen Rollschneider zum Zuschneiden bei Jersey. Die Teile nach dem Zuschneiden an den Schnittkannten mit Klammern versehen (aber mit Bedacht).
Ø Zum Anzeichnen von Markierungen auf
Schnitteilen oder zum Übertragen von Schnittteilen auf den Stoff:
·
Frixxon
Stifte (Filzstifte), geht bei Wärme weg und ist auswaschbar
·
HEEPDD
Stoff Markierstifte
·
Ogquaton
Stifte wasserlöslich
·
RUIXIB
Makierstifte wasserlöslich
·
Prym
Trick-Marker wasserlöslich
·
Hartseife
zum Anzeichen funktioniert auch
·
oder
Alterswert mit Bleistift, Schneiderkreide oder Schneiderkreidestifte
·
Nahtzugabe
von 0,7 cm mit zwei Bleistiften anzeichnen.
· Für 1 cm Nahtzugabe, zwei Jumbo Bleistifte nehmen.
Tipp: Darauf achten, wenn Filzstifte genutzt werden, dass diese wasserlöslich sind. Sprich auswaschbar.
Ø Kopieren von Schnitten alternative:
·
Renovier
Plane, Malerfolie (auf die Stärke achten)
·
durchsichtige
Tischdecke
·
Schnittmusterpapier
auf Rolle
·
Butterbrotpapier
auf Rolle
Ø Kopieren von Schnitten Alt bewerte:
·
mit
dem Kopierrädchen auf Tapete, Zeitung, Packpapier, Zeichenkarton u.s.w.
Ø Schnittmuster zum Ausdrucken, welche dann auch noch passend zusammengeklebt werden müssen, einfach rechts und Links die Ecken etwas abschneiden - dann die Teile passgenau aufeinanderlegen und je nach dem mit Tesa oder Kleber verbinden.
Tipp: Beim Kopieren mit dem Kopierrädchen, darauf achten, dass man
nicht zu fest rollt. Bei mehrmaliger Nutzung eines Schnittbogens kann es sonst dazu
kommen, dass dieser kaputt geht.
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Kleine Hinweise:
1. Bei Stoffen mit Flor auf die Streichrichtung achten. Schnittteile
müssen beim Zuschneiden immer in gleicher Richtung auf den Stoff gelegt werden.
2. Hochflorige Stoffe (Samt, Fell,
Nicki), werden gegen den Strich und Stoffe mit niedrigem Flor (Pannesamt, Cord)
werden mit dem Strich zugeschnitten.
3. Beim Zuschnitt von Stoffen mit Flor
die Rückseite der Stoffe mit einem Pfeil versehen, um die Streichrichtung immer
im Auge zu haben. Damit kein Teil falsch zugeschnitten wird.
4. In selbst genähte Nadelkissen, Stahlwolle
(Topfkratzer) und Seifenstückchen füllen. Das dient zur Schärfung der
Stecknadeln.
5. Bei stehenden Garnrollen, hilft ein Strohhalm
auf den Garnrollenhalter um das Hüpfen der Garnrolle zu vermeiden.
6. Einen „hump jumper“ (Hebamme genannt)
ist eine Nähhilfe bei dicken stellen. Hat man keinen, kann man auch hinter die Nadel
einen Knopf unter den Fuß legen.
7. Die Hebamme ist auch eine Hilfe beim
Nadelwechsel. Das kleine Loch an dem Teil, nutzt man als Halter für die Nadel.
Damit kann man leichten Druck nach oben ausüben, um die Nadel richtig zu
positionieren und zu befestigen.
8. Zum Aufbewahren von Stecknadeln Glas
mit Metalldeckel verwenden. Ein Magnet an der Unterseite des Deckels anbringen.
So kann man auch während des Nähens die Stecknadeln auf dem Deckel ablegen ohne
dass sie herunterfallen.
9. Maßband an der Kante vom Zuschneide
bzw. Nähtisch anbringen zum schnellen Nachmessen.
10. Um nicht zu vergessen welche Sorte Nadel man in der Maschine hat, hilft ein kleines Kästchen an der Nähmaschine zur Aufbewahrung der Verpackung. (erhältlich bei Nadelzauberin auf FB)
Ø Nähfußdruck immer richtig regulieren.
Bei Stoffen wie Satin zum Beispiel den Druck runter. Bei dickeren Stoffen den
Druck eher hoch.
Doch eins sollte beachtet werden, jede Umstellung an der Nähmaschine ist gut zu überlegen. Nicht jede Umstellung ist sinnvoll. Zum Beispiel, dass Umstellen der Spannung an der Spule. Man kann, wenn es sein muss die Oberfadenspannung anpassen, aber auch nur wenn es erforderlich ist.
Ø Schnittteile wie Kragen, Manschetten, Besatzteile die mit Vlies verstärkt werden müssen .. den Stoff und das Vlies entsprechend übereinanderlegen, Schnittteile auflegen und beides gemeinsam zuschneiden. Das Spart Zeit. Nun noch das Vlies auf die Teile bügeln.
Ø Bei Nähten, die länger sind, ist es hilfreich sich einen farbigen Klebestreifen im richtigen Abstand zur Nadel auf die Maschine zu kleben. Dies kann aber auch mit einem Bleistift gemacht werden. Lässt sich beides gut entfernen. Oder man nutzt das Kantenlineal/den Kantenführer.
Ø Um aufbügelbares Vlies gut zu fixieren, kann man anstatt einem Baumwolltuch auch Backpapier verwenden. Da dies leicht fettend ist, klebt auch nichts an, wenn man aus Versehen das Vlies falsch auflegt. Und der Vorteil Nummer 2, das Backpapier verträgt gut Hitze.